Den Einzelnen im Blick
Durch individuelle Ziele und Wege wird Lernen zu einer persönlichen Angelegenheit. Jeder Mensch ist einzigartig. Dem wollen wir als Schule besonders Rechnung tragen und bieten daher vielfältige Möglichkeiten zur Entfaltung an. Kleine Klassen und die Zusammenarbeit aller Fachlehrer in Klassenteams bieten optimale Voraussetzungen für eine gezielte Förderung jedes Einzelnen. Ein klassen- und fächerübergreifendes Konzept ermöglicht es unseren Schülerinnen und Schülern, ihre Begabungen auszubilden – von Beginn an bis zum erfolgreichen Abschluss.
Eigenständige Wege des Lernens
Notwendige Voraussetzung bei der Ausbildung individueller Schwerpunkte ist es, sich selbst Klarheit über die eigenen Talente zu verschaffen. Deshalb unterstützen Fachlehrer und Mentoren jeden Einzelnen von Beginn an dabei, Lerninhalte zu planen und zu organisieren und so den jeweils eigenen Zugang zum Unterrichtsstoff zu finden. Bereits in der fünften Jahrgangsstufe beginnt an unseren Schulen dieser Prozess im Rahmen des Eigenverantwortlichen Arbeitens (EVA).
Die "Individuelle Lernzeit“, kurz ILZ, der fünften Klassen bereitet im Sinne eines zunächst noch angeleiteten eigenständigen Lernens durch Wochenplanarbeit auf das Lernatelier (LAT) ab der sechsten Jahrgangsstufe vor. Hier und fortgeführt in den EVA-Stunden der neunten und zehnten Klassen steht die Lernaktivität des einzelnen Schülers im Mittelpunkt. Es geht folglich um den Kompetenzerwerb des eigenverantwortlichen Arbeitens und das Vertiefen der individuellen Begabungen. Gerade im Lernatelier, aber ebenso in den Intensivierungsstunden, in denen die Klassen jeweils geteilt werden, ermöglicht die Arbeit in Kleingruppen einen engen Kontakt zwischen Schülern und Lehrern. Auch die Unterstützung des Klassenleiters durch einen sozialpädagogischen Klassenbetreuer, der mit ihm gemeinsam die Klasse führt, sorgt für ein gutes Lernklima. Und sie macht es uns noch leichter, jedem Schüler die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen zu geben.
So wie Unterricht und sozialpädagogische Arbeit ineinandergreifen, so verstehen wir auch Fachunterricht und unsere Angebote an Neigungsgruppen als sich ergänzende Elemente der individuellen Förderung unserer Schülerinnen und Schüler.
Gezielt Talente fördern
In den Jahrgangsstufen 5 und 6 bietet die Talentzeit allen Schülerinnen und Schülern die Chance, über zwei Schuljahre hinweg intensiv und individuell einen Schwerpunkt zu vertiefen. Die Angebote sind sehr vielfältig und richten sich nicht nur an werdende Leistungssportler oder musikalisch Begabte, sondern umfassen ebenfalls Bereiche wie "Abenteuer Forschung", "Tüftler und Denker", "Kreativwerkstatt" und "Theaterspiel". Auch „Native Speaker“ werden eigens unterstützt. Neben der Talentzeit wählen Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen zudem halbjährlich ihre Neigungsgruppen. Hier können sie ihrer Neugier freien Lauf lassen und immer wieder Neues ausprobieren oder auch den in der Talentzeit gesetzten Schwerpunkt, beispielsweise im sportlichen oder handwerklichen Bereich, weiter vertiefen. Die Arbeitsgruppen ab der 7. Jahrgangsstufe setzen die Angebote der Talentzeit fort. So können Schüler, die sich etwa für die Talentzeit Musik begeisterten, sich nun in die Bigband einbringen, Sportbegeisterte in den Arbeitsgemeinschaften zusätzliche Schwerpunkte in verschiedenen Sportarten setzen und weiterhin individuelle Unterstützung finden, um Leistungssport und Schule in Einklang zu bringen. Wer möchte, kann sich aber auch für etwas ganz Neues entscheiden.
Modell für Begabte
So individuell die Interessen und Begabungen, so unterschiedlich sind auch die fachlichen Fortschritte in Ausprägung und Tempo. Mit unserem "Drehtürmodell" im Rahmen der Begabtenförderung tragen wir dem Rechnung: Schülerinnen und Schüler, die sich mit dem Lehrplanangebot in einem Fach ihrer Jahrgangsstufe nicht genügend gefordert fühlen, können in Absprache mit ihrem Lehrer am Unterricht in einer höheren Jahrgangsstufe teilnehmen. So besuchen etwa mathematisch besonders Talentierte ein- oder mehrmals die Woche den Unterricht der nächst- oder sogar übernächsten Klassenstufe. Zusätzlich gibt es eine eigens konzipierte Veranstaltungsreihe, die allen besonders Talentierten offensteht, und vertiefende jahrgangsübergreifende Projekte beinhaltet. Die aktive Teilnahme ersetzt hierbei den normalen Unterricht.
Herausforderung Wettbewerb
Ihr Wissen und Können in den von ihnen bevorzugten Bereichen anwenden und praktisch umsetzen können Schülerinnen und Schüler durch die Teilnahme an von uns unterstützten Wettbewerben. Kinder und Jugendliche, die Spaß daran haben, sich besondere Leistungen abzuverlangen, unterstützen wir in vielerlei Hinsicht: egal, ob es sich um Wettbewerbe wie "Jugend forscht", „JUNIOR EXPERT“ und "business@school" oder Wettkämpfe wie "Jugend trainiert für Olympia“ im sportlichen Bereich handelt.
Besonders für Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsstufe interessant ist der "Uni-Tag". In Kooperation mit Münchner Universitäten lernen Schüler "ihre" Fächer besser kennen. Dies gibt ihnen Gelegenheit, sich nach erfolgreichem Abschluss fundierter für die Studienrichtung zu entscheiden, die ihren individuellen Vorstellungen entspricht.
Bilingualität und IB-Abschluss
Schülern, die sich für fremde Sprachen und Kulturen interessieren, bieten wir bereits ab der achten Jahrgangsstufe in verschiedenen Fächern die Möglichkeit, am bilingualen Unterricht teilzunehmen. Dazu gehören unter anderem Geschichte, Biologie oder Geographie. Weiterhin gibt es die Option, Sprache, Land und Leute in zahlreichen Austauschprogrammen sowie im Rahmen von Auslandsaufenthalten besser kennenzulernen. An unseren Schulen kann zusätzlich zum Abitur auch der international anerkannte Abschluss „International Baccalaureate Diploma“ (IB) erworben werden. Dies ist ein Angebot, das es bisher in Bayern nur an den Nymphenburger Schulen gibt.