11.1.16 "Wer bin ich eigentlich?"

Diese Frage begleitete die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a bei ihrem Besuch im Literaturhaus München. Unter Anleitung der Schriftstellerin Sandra Hoffmann und des Künstlers Martin Fengel gingen die sie bei einem Schreib- und Zeichentag der Frage nach, wer sie sind und wer sie eigentlich sein möchten.

Eingeleitet wurde die Entdeckungsreise zum eigenen Ich mit Kinderfotos aus der „älteren und jüngeren Kindheit“. Diese wurden den Zuhörern, verbunden mit zum Teil sehr persönlichen Erinnerungen, vorgestellt. Im Anschluss daran überlegte jeder, was sich vom Entstehungsdatum bis heute am „Ich“ geändert hat. Bereits hier bemerkten die Kinder, dass sie ihre Klassenkameraden zwar zu kennen glauben, doch oftmals vieles von ihren Mitschülern auch nicht wissen.

Weiter ging es mit einer Partnerarbeit, bei welcher man sich selbst und das Gegenüber zeichnen und mit Hilfe von Wortbausteinen beschreiben musste. Am Ende dieser Sequenz stand eine kleine „Vernissage“, in welcher jeder die Ergebnisse seines Partners entdecken und die Fremdwahrnehmung mit der Selbstwahrnehmung vergleichen konnte. Hinterfragt wurde die Entstehung der Selbst- und Fremdbildnisse, die von realistischer über symbolische bis hin zu abstrakter Kunst reichten, dann von den beiden Profis. So wurden die Schüler animiert, über ihr Selbstbild und das Bild ihres Gegenübers nachzudenken.

Abgerundet wurde dieser Tag mit Zeichnungen, die die Kinder weit in die Zukunft führten. Die Aufgabenstellung bestand darin, Dinge oder Situationen zu zeichnen oder zu beschreiben, die man für sich in 50 Jahren erhofft. Auch hier waren die Ergebnisse sehr persönlich und regten zum Nachdenken darüber an, wie man sich selbst sieht und wie man gerne sein möchte.