22.4.18 „Willstätter-Night“ – eine Erinnerungsspur

Der Biochemiker Richard Willstätter (1872-1942) erhielt im Jahr 1915 den Nobelpreis für seine Forschungen am Chlorophyll. Trotz seiner unbestreitbaren wissenschaftlichen Erfolge musste er im Jahr 1939 emigrieren und starb 1942 im schweizerischen Exil.
Am 12. April 2018, dem Holocaust-Memorial-Day, erinnerten Schülerinnen und Schüler der Q11 an den herausragenden Forscher mit einer „Willstätter-Night“.

Der Rabbiner und Biochemiker Dr. Tom KuÄera knüpfte in einem sehr interessanten Vortrag eine Verbindung zwischen der Welt der Naturwissenschaft und der Religion. Anschließend wies der Physiker und Lehrer Dr. Walter Geist nach, wie sehr Europa und vor allem Deutschland im Bereich der Naturwissenschaften durch den von den Nazis verursachten Brain Drain litten. Außerdem zeigte er am Beispiel von CERN, wie die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus vieler Herren Länder funktionieren und zur Völkerverständigung beitragen kann.
Mit der „Willstätter-Night“ wollen die Schülerinnen und Schüler der Q11 den Grundstein legen für eine neue Tradition an den Nymphenburger Schulen. Einmal jährlich ist ein Symposium geplant, in dem an die im Nationalsozialismus verfolgten Naturwissenschaftler jüdischen Glaubens erinnert werden soll.
