17.12.24 Fürchtet euch nicht! – Hoffnung in Zeiten der Hoffnungslosigkeit

Ökumenischer Weihnachtsgottesdienst 2024

Hoffnung ist für uns Menschen lebensnotwendig. Sie hilft uns, positiv auf die Welt zu schauen und auf das, was um uns herum geschieht. In unseren Fürbitten lenken wir unseren Blick auf das Gelungene, auf empfangene Wohltaten, auf Stunden oder Augenblicke des Glücks und auf Begegnungen mit Menschen, die Mut machen. Deshalb beginnen wir jede Fürbitte mit einem Dank.

Guter Gott, wir danken dir für die Arbeit der Menschen in den verschiedensten Bereichen unserer Schule, die den Schulalltag so gestalten, dass das Leben und Lernen für uns Schüler angenehm, vielseitig und bereichernd ist. Sie organisieren, sorgen für leckeres Essen, halten die Räume instand und haben dabei auch noch ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Hilf uns, achtsam zu sein im Umgang mit den Dingen, damit die Schule schön bleibt und noch viele Schülerinnen und Schüler nach uns ihre Freude daran haben. Lass uns im täglichen Miteinander nicht nur den eigenen Vorteil suchen, sondern uns gegenseitig unterstützen und aufeinander achten.

Wir danken dir die für die Möglichkeit, auf diese Schule gehen zu dürfen, die unsere Talente fördert, neue Entwicklungsmöglichkeiten bietet und damit vielfältige Chancen für unsere Zukunft eröffnet. Es gibt viele Kinder und Jugendliche, die nicht die Möglichkeit haben, eine Schule zu besuchen, weil sie ihre Familien unterstützen oder für sich selbst sorgen müssen. Stelle ihnen Menschen zur Seite, die sie in ihre Obhut nehmen und sie trotz der schwierigen Bedingungen fördern und stärken, damit sie ihr Leben eines Tages selbst in die Hand nehmen können.

Wir danken dir für unsere Eltern, die uns das Leben geschenkt haben und die dafür sorgen, dass wir immer das Notwendige haben und mehr. Wir bitten für alle Menschen, die in Krisengebieten leben oder auf der Flucht sind: Schicke ihnen helfende Hände, die sie mit dem Nötigsten versorgen und Menschen, die sie bei sich aufnehmen, damit sie in Sicherheit leben und zur Ruhe kommen können.

Es ist ein großes Glück, dass in unserem Land seit vielen Jahrzehnten Frieden herrscht. Wir haben uns daran gewöhnt, für unser Leben Pläne zu machen und diese dann auch zu verwirklichen. Lass in uns die Einsicht wachsen, dass Unruhe und Unfrieden in der Welt in uns selbst beginnen, in unseren Herzen und in unserem Denken. Gib uns Kraft und Geduld für den Umgang mit Unrecht, damit wir nicht tatenlos zusehen, sondern uns jeden Tag aktiv für das Gute einsetzen, um Versöhnung möglich zu machen und Frieden zu schaffen.

In Zeiten des Friedens sind auch Wohlstand und der Konsum von Gütern gewachsen.  Wir können uns jederzeit kleine und auch große Wünsche erfüllen, unternehmen viele Reisen und kaufen oft Dinge, die wir gar nicht brauchen. Schärfe unser Bewusstsein dafür, dass wir in größeren Zusammenhängen leben und unsere Lebensgewohnheiten nicht nur der Natur und Umwelt hier bei uns schaden, sondern Lebensräume rund um den Globus beeinflussen und zerstören.

In guten wie in schlechten Zeiten hast du deinen Beistand zugesagt, an Weihnachten mit Worten des Engels: „Fürchtet euch nicht, ich verkünde euch eine große Freude.“ Wir bitten für alle, die Angehörige verloren haben und um sie trauern, auch an unserer Schule. Schenke ihnen Lichtblicke, in denen sie von ihren schönen Erinnerungen an die Verstorbenen zehren können und lass in ihnen die Gewissheit wachsen, dass die Liebe füreinander niemals endet.

Wir bitten dich, erhöre uns.