15.5.22 Erinnerungskultur hautnah – das IB am Mahnmal zum Olympiaattentat von 1972

Geschichte erleben hilft dabei, sie zu verstehen. So führte den IB History-Kurs Q12 am Ende der Unterrichtseinheit „Der Nahe Osten“ ein Unterrichtsgang zum Erinnerungsort Olympia-Attentat 1972 im Münchner Olympiapark. Begleitet von einer Vermittlerin des Jüdischen Museums konnten sich die SchülerInnen ein Bild von dem Überfall der palästinensischen Terroristen auf die israelische Olympia-Mannschaft in der Conollystraße machen und die verschiedenen Gedenkstätten im Olympiapark besichtigen.

Am 2017 eingerichteten Erinnerungsort veranschaulicht eine Video-Installation die tragischen Ereignisse vom September 1972. Denn eigentlich sollten die Olympischen Spiele in München „heitere Spiele“ werden und die Veranstaltung von 1936 in Berlin vergessen machen. Doch die Geiselnahme durch das Terrorkommando „Schwarzer September“ und der Tod von elf Geiseln und einem Polizisten trüben seit 50 Jahren dieses Bild.
Besonders berührend fand der Kurs die Lebensgeschichten der israelischen Opfer. Einige von ihnen hatten den Holocaust nur knapp überlebt oder mussten unter Hitler mit ihren Familien aus Deutschland fliehen. Dass sie ausgerechnet in Deutschland Opfer von Terroristen wurden, erscheint daher besonders bitter.
