5.3.16 Die mit den "Words" tanzt ...

Chamisso-Preisträgerin liest vor Schülern der Nymphenburger Schulen

Ein-, zwei-, dreisprachig, sogar mehr: Uljana Wolf, die in diesem Jahr für ihr Lebenswerk den Chamisso-Preis der Robert-Bosch-Stiftung erhält, nennt sich selbst polyglott. Entspannt sitzt sie den Schülern der Q11 gegenüber und nimmt sie mit auf ihre lyrische Reise. „Ich ging ins tingeltangel, lengevitch angeln.“ Engagiert fordert sie dazu auf, mit zu dichten.
Sogenannte „falsche Freunde“ aus dem Deutschen und dem Englischen bilden den Kern ihrer meist in Prosa verfassten Lyrik. Dichtung hat für die 36-Jährige, die zwischen Berlin und New York pendelt, etwas mit Spielen zu tun – schon seit ihrer frühen Kindheit.

Interessiert diskutieren die Schüler der Q11 anschließend mit der Dichterin über den manchmal mühsamen Zugang zur modernen Lyrik. Dabei ist gerade diese literarische Form nach Meinung von Uljana Wolf ein Spiegel unseres kosmopolitischen und weltoffenen Daseins. Jedem sei sie zugänglich, jeder dürfe und solle sie frei auslegen. Denn „der Autor ist der schlechteste Interpret seines Textes“.

Begeisterung herrscht am Ende der lebhaft verlaufenen Veranstaltung: Dichtung ist greifbar nah geworden für jeden, der gern mit Worten tanzt...